Barbara Morgenstern wurde in der Berliner Wohnzimmerkonzert-Szene bekannt. Über 20 Jahre ist das her, mittlerweile hat sie zahlreiche Theatermusiken komponiert und Chöre an deutschen Kulturhäusern und Theatern geleitet. Sie beherrscht also das Kleine ebenso wie das Große und in ihren Songs kommt beides elegant zusammen. Origineller elektronischer Pop ist das – mit poetischen deutsch-englischen Texten, zugänglich selbst in seinen experimentellsten Momenten. Auf Monika Enterprise hat Barbara Morgenstern eine Vielzahl an Solo- und Kollaborationsalben veröffentlicht. Ihr jüngster großer Wurf, »Doppelstern«, ist gewissermaßen beides, kollaboriert sie auf jedem Stück doch mit einem anderen Act. Jetzt spielt sie Ihnen und uns allerdings ein »Top of the Pops« aus 20 Jahren künstlerischem Schaffen. (Der) Morgenstern strahlt heller denn je.
Barbare Morgenstern on FacebookÜber »SKM 60«
Auch wenn die eigene Erinnerung vielleicht zunächst etwas anderes behauptet, aber: 1997 war ein gutes Jahr für Pop-Musik. Schließlich wurden damals drei Labels gegründet, die bis heute den Sound der Gegenwart mitprägen: Shitkatapult, Karaoke Kalk und Monika Enterprise. Sie veröffentlichen und veröffentlichten etwa Alben von T.Raumschmiere und Apparat, von Bill Wells und Hauschka, Barbara Morgenstern und Gudrun Gut; kurz: visionäre Sounds, kluge Texte (falls vorhanden) und, ja, Hits. Die großen Umwerfungen im Geschäft der frühen 00er Jahre haben die drei überlebt, ihre Relevanz in den Bereichen Pop und elektronischer Musik sich bis heute erhalten. Bei »Pop-Kultur« feiern die Berliner Indies gemeinsam und unter dem Titel »SKM60« dreimal zwanzig Jahre Labelarbeit mit einem Programmschwerpunkt aus Konzerten, DJ-Sets und Talks.