Bei ihr wird das Spreeufer zur US-amerikanischen Westcoast: Masha Qrella macht Pop, der allerfeinsten, schlauesten und intimsten Sorte, welchen Sie mit verbundenen Augen vielleicht ganz woanders verorten würden. Aber Augen auf! Und Ohren sowieso! Die Berlinerin schreibt kleine große Hits zum Durchs-Zimmer-Tanzen, für lange Autofahrten über leere Straßen und für das Gefühl, noch irgendwo in der Ferne einen Koffer stehen zu haben. Die Rezensionen für ihr fünftes Album, »Keys«, hatten auch deshalb einen einstimmigen Tenor: Hier hören Sie eine der größten Songwriterinnen des Landes. Unter dem Motto »Lucky Keys« spielt Masha Qrella bei »Pop-Kultur« Stücke aus eben diesem, neuesten Album und ihrer allerersten Soloplatte, »Luck«, die vor 15 Jahren bei Monika Enterprise herauskam.
Masha Qrella on FacebookÜber »SKM 60«
Auch wenn die eigene Erinnerung vielleicht zunächst etwas anderes behauptet, aber: 1997 war ein gutes Jahr für Pop-Musik. Schließlich wurden damals drei Labels gegründet, die bis heute den Sound der Gegenwart mitprägen: Shitkatapult, Karaoke Kalk und Monika Enterprise. Sie veröffentlichen und veröffentlichten etwa Alben von T.Raumschmiere und Apparat, von Bill Wells und Hauschka, Barbara Morgenstern und Gudrun Gut; kurz: visionäre Sounds, kluge Texte (falls vorhanden) und, ja, Hits. Die großen Umwerfungen im Geschäft der frühen 00er Jahre haben die drei überlebt, ihre Relevanz in den Bereichen Pop und elektronischer Musik sich bis heute erhalten. Bei »Pop-Kultur« feiern die Berliner Indies gemeinsam und unter dem Titel »SKM60« dreimal zwanzig Jahre Labelarbeit mit einem Programmschwerpunkt aus Konzerten, DJ-Sets und Talks.