Typewriter-Klangwelten: Laura Landergott, Andreas Spechtl, Mira Mann »I LOVE DICK live«

23.08.17 / 21:00 - 21:40 / /
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Von links nach rechts im Uhrzeigersinn: Laura Landergott, Andreas Spechtl, Mira Mann

Leider muss dieser Programmpunkt krankheitsbedingt entfallen. Die entsprechende Ersatzveranstaltung findet sich an dieser Stelle.

Das weibliche Begehren aus feministischer Perspektive kam in der Literatur jahrzehntelang zu kurz. Da gibt es keine Diskussion. Umso wichtiger ist deshalb das mitreißende, persönlich Buch »I LOVE DICK« der US-Künstlerin und -Autorin Chris Kraus. Zu etwa gleichen Teilen gesellschaftspolitisches Manifest, Liebesroman und Kulturkritik – auch wenn es etwas gedauert hat, bis Kraus’ Werk endlich die verdiente Anerkennung für seine gewaltige Wucht bekam. Jetzt, 20 Jahre nach der Erstveröffentlichung 1997, etwa ist die deutsche Übersetzung erschienen.

Weiterhin brandaktuell: »Besseres kriegt man zurzeit nicht zu lesen«, urteilt z.B. Hannah Pilarczyk. Und vielleicht auch nicht zu hören. Denn mit Mira Mann von candelilla sowie Andreas Spechtl und Laura Landergott von Ja, Panik haben sich drei absolute Spitzenköpfe der hiesigen Gitarrenmusik für eine einmalige musikalische Interpretation von »I LOVE DICK« zusammengetan – eine echte »Typewriter-Klangwelt«.

Mira Mann: bass / vocals Laura Landergott: vocals / drums / keyboard Andreas Spechtl: vocals / guitar Hendrik Otremba: concept Typewriter-Klangwelten

Über »Typewriter-Klangwelten«

Klangwelten konzipieren sich sprachlich, beim Schreiben wird derweil Musik gehört. Während Literatur Songs inspiriert, folgt die Lyrik einem Rhythmus. Das literarische Schreiben und die Musik sind miteinander verbunden, die Disziplinen zehren voneinander, ihre Grenzen verwischen. »Typewriter-Klangwelten« ist ein mehrtägiger Versuchsaufbau, der an der offenen Schnittstelle von Literatur und Musik nach neuen hybriden Formen forscht. Hier treffen nach einem Konzept des Musikers, Journalisten und Autoren Hendrik Otremba weitere Musiker*innen auf Autor*innen, nicht selten in Personalunion, stets aber mit unterschiedlichen Perspektiven, um die Verhältnisse neu auszuloten – in Form eines Talks, einer Konzertaufführung eines Romans, eines literarischen Radiohörspiels und einer gleich beide Felder bedienenden Mensch-Maschine. Am Anfang steht ein Zitat von Blumfeld: »Ich hab' keine Knochen mehr / Dafür Tinte für zwanzig Bücher im Bauch«.