Man kann die Musik von Oligarkh als russisches Panorama bezeichnen; als eine Reise durch die Gesellschaft des Riesenstaates, von abgelegenen Dörfern über Satellitensiedlungen hin zu den modernen Trutzburgen der Superreichen. Und über allem schwebt (in reflektierter Auseinandersetzung) die Bilderwelt des orthodoxen Christentums. Man kann allerdings auch einfach »Slawischer Rave« dazu sagen. So halten es zumindest Victor Volcovich, Evgenii Bugaev und Anton Chizhenok selbst.
Während Chizhenok die Visuals bedient und Bugaev live trommelt, kümmert sich Volcovich um den elektronischen Part der Songs. Auf ihren zwei Alben und einer neuen EP, die sie während »Pop-Kultur« erstmals live in Deutschland vorstellen, vereint die St. Petersburger Band Balalaika mit Breakbeats, Spirituals mit Synthie-Salven. Die Kirche bleibt hier ausnahmsweise mal nicht im Dorf. Bleiben Sie wiederum nicht auf dem Sofa!