How to Pop-Kultur mit … Mirna Funk

Mirna Funk
Foto: Jessica Barthel

Für Pop-Kultur wird jeder zum Partytier und drängt sich durch das Neuköllner Nachtleben. Auch Autorin Mirna Funk macht da keine Ausnahme. Im Rahmen von „How to Pop-Kultur“ hat sich die gebürtige Ost-Berlinerin durch das Programm für Donnerstag, den 1.9. gewühlt und das sind ihre Empfehlungen.

Früher war ich mal ein wildes Partygirl, jetzt kriegt mich niemand mehr nach 19:00 Uhr aus meiner Wohnung. Man muss mich schon gefesselt entführen. Aber für Pop-Kultur mache ich eine Ausnahme. Ich fange jedenfalls früh und leise an und höre früh und mittellaut auf. Um 17:40 Uhr schaue ich Mark Farrow und Scott King dabei zu, wie sie sich über Grafik Design unterhalten. Wahrscheinlich zusammen mit meinem Mann und unserer Tochter. Danach gebe ich mir alleine noch ein Talk, weil talken nunmal gut für´s brain ist. Fatima Al Qadiri soll mir was über Kuwait erzählen. Das fände ich irgendwie gut. Oder über Kunst. Oder eben wie man Kunst in Kuwait macht. Sowas eben.

Weil ich normalerweise um 21:00 Uhr ins Bett gehe, verlassen mich langsam meine Kräfte, aber ich schleppe mich – einfach, weil es sein muss – zu A-WA. Wenn ich Glück habe spielen diese jemenitischen Supergirls aus Israel gleich zuerst. Wenn nicht bleibe ich bis sie kommen, pfeife mir nach dem letzten Akkord ein Taxi ran und mache auf dem Weg nach Hause schon die Augen zu.

Mirna Funk arbeite als freie Journalistin und Autorin, unter anderem für »Neon«, »L’Officiel Germany« und »Süddeutsche Magazin«, und schreibt über Kultur und ihr Leben zwischen Berlin und Tel Aviv. Ihr Debütroman „Winternähe“ erschien 2015, wurde mit dem renommierten Uwe-Johnson-Förderpreis für das beste deutschsprachige Debüt ausgezeichnet und soll demnächst sogar verfilmt werden. Mehr Informationen gibt es auf ihrer Homepage. Wer sich den Plan von Mirna Funk selber zusammenstellen möchte, der bekommt mit dem »Wahl-Abo« für den Donnerstag einen Rabatt von 10%.


How to Pop-Kultur mit … Patrick Siegfried Zimmer

Patrick Siegfried Zimmer
Sich selber bezeichnet Patrick Siegfried Zimmer gern als interdisziplinären Gestalter. Und in der Tat trifft der Begriff „Tausendsassa“ sehr gut auf den Hamburger zu. Zuletzt sorgte sein Film »ANHEDONIA: Narzissmus als Narkose« mit Robert Stadlober und Dirk von Lotzow für so großes Aufsehen, dass sich Siegfried Zimmer demnächst direkt an den Dreh einer Fortsetzung macht. Und auch ein erstes Album unter seinem eigenen Namen (nachdem er unter dem Pseudonym finn. bereits mehrere Platten veröffentlicht hat) ist für 2017 geplant.

Pop-Kultur kann sich also glücklich schätzen, Patrick Siegfried Zimmer für eine neue Ausgabe von „How to Pop-Kultur“ gewinnen zu können. Dies sind seine Empfehlungen für Mittwoch, den 31. August.

»Am Mittwoch teleportiere ich mich um exakt 17.40 aus meinem Privatgemächern in Hamburg ins Prachtwerk, um der Lesung von Jon Savage, die von dem ebenfalls sehr interessanten Künstler Phil Collins (als Kind mochte ich zugegebenermaßen auch seinen singenden Namensvetter) moderiert wird, beizuwohnen. Dann schnappe ich kurz frische Luft und lasse mir anschließend von My bubba auf die Füße treten. Hiernach hüpfe ich sicherlich schon gut beschwipst in den Heimathafen und lausche erwartungsvoll den Kompositionen von Girls Names und Cat’s Eyes. Diesem berauschenden Erlebnis zufolge schwebe ich wie ein „Dandy im Nebel“ rüber ins SchwuZ, um meinen euphorischen Freundinnen von Trümmer das letzte Backstage-Bier wegzutrinken. Cin cin!«

 

Das gesamte Programm für das Festival und den Mittwoch sowie den Timetable findet Ihr hier. Wer sich den Plan von Patrick Siegfried Zimmer selber zusammenstellen möchte, der bekommt mit dem »Wahl-Abo« für den Mittwoch einen Rabatt von 10%. Sein Film „ANHEDONIA“ erscheint im Herbst auf DVD und über Video on Demand.


Hendrik Otremba: Über das Schreiben

Schreiben kann jeder? Nicht wirklich. Zumindest nicht in der Intensität, die den Leser wirklich erschüttert. Hendrik Otremba ist Frontmann und Texter der Post-Punk Helden MESSER, aber auch Maler und Kulturjournalist. Bei Pop-Kultur 2016 wird er nicht nur seinen Debütroman „Über uns der Schaum“ vorstellen, sondern auch im Rahmen des Nachwuchs-Programms einen Workshop über das Texten an sich geben. Exklusiv für Pop-Kultur hat Otremba seine Ideen zu dem Thema zusammengefasst.

Foto: Dirk Elsing

Ein Text kann plötzlich da sein. Ein Text kann Jahre auf sich warten lassen. Ein Text kann in Fragmenten entstehen oder schon vollkommen erscheinen. Ein Text kann einer Sache dienen oder sich gegenüber der Welt verschließen. Ein Text kann eine Botschaft haben oder den Autor töten. Ein Text kann schon ewig darauf warten, dass du ihn schreibst. Oder du bist es, der ewig wartet, dass etwas zu Worten findet. Scheinbar gibt es ihn also gar nicht, den Text. Text kann nämlich alles Mögliche sein. Eigentlich kann alles Text sein, was gelesen werden kann – oder: alles, das Bedeutung herstellt. Was aber sagt das über das Schreiben?

Zunächst nichts spezifisches, außer dass es unzählige Möglichkeiten gibt, zu schreiben – von den Gegenständen gar nicht erst zu sprechen. Hier soll es nun aber um eine durchaus spezielle Form des Schreibens gehen, um die Dichtkunst nämlich, um das Schreiben poetischer Texte für Musikstücke. Nicht im Sinne einer Dienstleistung, sondern vielmehr als etwas, dass unbedingt hinaus muss, das geschrieben werden will, das man schreiben muss. Wie genau findet das zu einer Form, die kunstvoll ist, die einem selbst etwas zurückgibt und dies auch bei anderen schafft? Etwas zu geben. Dafür, und hier warte ich mit einer satten Enttäuschung auf, gibt es kein Rezept. Jeder Mensch schreibt nämlich anders, so wie es hier nun auch nur um mein Schreiben gehen kann. Es gibt jedoch Überlegungen, die man anstellen, Entscheidungen, die man treffen, ein Bewusstsein, das man schärfen kann. Schreiben nämlich funktioniert am besten, wenn man begriffen hat, in welcher Situationen es für einen am besten funktioniert. Gleichzeitig darf man nicht zu viel über sein Schreiben wissen. Das ist ein Widerspruch, den man nicht erzählen kann.

„Es sollte wehtun, sonst hat es keinen Sinn“

Spielen wir vielleicht eine Möglichkeit durch: Ich habe Texte geschrieben, weil es einen konkreten Anlass gab. Das ist möglich und auch sicherlich für viele Musiker häufig der Fall. Für einen solchen anlassgegebenen Text – ich meine gesellschaftliche Ereignisse, das Sterben, Systeme, politische Attentate etc. – braucht man Erschütterung, ich zumindest brauche das. Ich muss so erschüttert sein, dass ich meine Sicherheit – das andere (unsichere) Schreiben, auf das ich gleich komme – opfere, und mich zur Tinte zwinge.

Nur wenn man sich unabbringlich aufgefordert fühlt, von Zuständen, die einem nicht tragbar sind oder die einen davontragen, sollte man sich zum Schreiben hinsetzen.

Das ist hart, eigentlich würde man doch gerne sicheren Schwertes gegen die ganze Welt anschreiben, ständig, gegen das Leid, die Ungerechtigkeit, den Schmerz, gegen Dinge, die in ihrer Summe so abstrakt sind, dass man einzig sinnvoll einen Schrei zu Papier bringen könnte. Doch so häufig man das will, um so seltener sollte man es tun. Ich plädiere hier für einen Haushalt, der dreht und wendet, das Hinsetzen nur erlaubt, wenn es nicht anders geht, wenn man sich – Vorsicht! von einer höheren Macht (???) dazu genötigt fühlt, zu schreiben. Der Schrei nämlich soll gehört werden, deshalb muss er seine kakophonischen Laute deutlich ausstoßen – und daher sollte man sich wirklich nur entscheiden entschieden zu schreiben, wenn es nicht anders geht.

Ich bin der festen Überzeugung, dass ein solches Schreiben nur Sinn macht, wenn es einem um das Leben und den Tod des eigenen Schreibens geht und wenn das Schreiben etwas ist, das mit Leben und Tod zu tun hat. Oder anders (pardon my french): Nicht mal eben einen raushauen, nicht zu einem Thema schreiben, das einen schon lange beschäftigt, nicht endlich ein Zeichen setzen. Das darf sich nicht nach Erfüllung anfühlen, nicht nach Engagement, nicht nach einer attraktiven Parole. Vielmehr nach einer unlösbaren Aufgabe. Dann wird man zu Worten finden, sollte aber wiederum harte Kritik an diesen üben, sollte sie immer und immer wieder überdenken, schleifen, verprügeln, aufpäppeln, schärfen, scharf machen. Solche Texte nämlich müssen sein, müssen wirklich sein, aber sie dürfen nicht zu häufig entstehen. Sonst verlieren sie ihre Wirkmacht. Wenn die Fähigkeit zu einem solchen Schreiben in einem steckt, sollte man sie bändigen, nur äußerst selten herauslassen. Es sollte wehtun, sonst hat es keinen Sinn. Es gibt deshalb nur ganz wenig gute Protestsongs. Das ist also das eine.

Diffuses Gefühl vs. Konkreter Plan

Es gibt aber noch ein Schreiben, ebenso schützenswert wie das hier zuvor ins Licht gerückte – das ist das andere. Es gibt sicher noch viel mehr, aber ich will noch über das hier sprechen. Wenn man sich nämlich selbst als Schreibender überlistet, wenn man es schafft, sich den Worten zu übergeben. Dafür gibt es auch kein Rezept. Es funktioniert aber anders als das sich hinsetzende Schreiben. Oft fragmentarisch, nachts, kurz nach dem Erwachen, kurz nach dem Schlafengehen, in Entspannung, im Rausch, zwischendurch, mit ewig langen Pausen dazwischen, auf einer Zugfahrt, mit wiedergefundenen Notizen, mit plötzlichen Sätzen in Köpfen, in einem nassgeweinten Kissen. Kurz: ein Schreiben, für das man sich nicht hinsetzt. Eher: ein Schreiben, vor dem man sich hinkniet. Dieses Schreiben bedarf höchstens einer leisen Ahnung. Eines diffusen Gefühls. Wenn man einen Plan hat, sollte man es lassen. Dieses Schreiben muss man langsam herausfinden, muss sich ihm hingeben lernen, Vertrauen finden. Dann kommt es. Ein Schreiben, für das man ein Messer benutzt, oder eine Schere, Dinge auseinanderschneidet, so dass sie irgendwo herumgeistern, alleine, in ihrer Isolation an sich selbst Gefallen finden. Lauter kleine Partikel, die man wieder vergisst, nicht für voll nimmt. Wenn sie es Wert sind, werden sie wiederkommen, werden sie zueinander finden, werden auf einander zu krabbeln, wie von Geisterhand geschoben, Insekten, die vor dem warmen Atem eines Riesen flüchten und schließlich einen Krumen Brot finden. Dabei kann man dann zuschauen, ist kaum noch Teil des Prozesses, mehr Marionette, Ausführender.

Auch die Bedeutungen, die so entstehen, brauchen einen nicht mehr, auch wenn sie alles andere tun, als von einem abzulassen. Sie sind an einen gebunden, erschließen sich einem später, machen dann mehr Sinn, als man es jemals für möglich gehalten hätte.

Wenn ein Text dann fertig ist, weiß man es, dann ist er einfach da, hat für sich entschieden, zu seiner Form gefunden zu haben.

Wenn er alleine fertig geworden ist: erst dann gehört er einem, im selben Moment nur einem selbst und nur allen anderen. Dieser Text gehorcht dann jedem anders, jedem entzieht er sich anders, jeder gehorcht ihm anders. In ein paar Versen können dann Welten existieren, die sich einander ausschließen.

Wenn man es sich erlaubt hat, einen Text so zustande zu bringen, wenn man Geduld hatte, losgelassen und gleichzeitig an sich gebunden hat, dann ist das ein wunderbares Gefühl. Darüber darf man dann glücklich sein. Und streiten.

Das sind zwei Schreibweisen, vielleicht sind es auch alle. Woher soll ich das auch wissen? Ich weiß ja nichts, außer dass es stimmt. Und dass man wohl tot ist, wenn es versiegt.

Hendrik Otremba

Ihr wollt am Workshop mit Hendrik Otremba, sowie vielen weiteren prominenten Dozenten, wie Algiers, SassyBlack, Colin Newman von Wire und anderen teilnehmen? Dann klickt noch bis zum 20. Juni auf das Banner genau hier.
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How to Pop-Kultur mit … DJ Phono

DJ Phono

Wer auf das Line-Up von Pop-Kultur 2016 blickt, der erkennt viele legendäre Namen und heiße Insider-Tips. Und natürlich Phil Collins! DER Phil Collins? Exakt! Wir reden von dem bekannten Videokünstler, dessen Arbeiten schon im MoMA in New York City oder in der Londoner Tate Gallery ausgestellt wurden.

Henning Besser aka DJ Phono ist auf jeden Fall euphorisiert. So sehr, dass er fast vergisst zu erwähnen, das Mr. Collins lediglich als Moderator für den Talk mit dem legendären britischen Musikjournalisten Jon Savage fungiert.

Ich knall durch! Phil Collins kommt. Mein Idol als ich 8 war! (Phil Collins is coming!)
Leute/Peoples ich muss euch sagen, letztes Jahr, bevor ich zu Pop-Kultur gegangen bin, hatte ich ja sowas von keine Ahnung. (I had no idea) Ich dachte zwar, ich hab so einigermaßen Überblick, aber das war ja nix. 4x am Tag Spiegel Online lesen ist auch nicht mehr das, was es mal war. (I really had no idea) Zum Glück bin ich in den Technotempel reingekommen! Wo andere Entgiftung machen gehe ich zur Auffrischung. Dieses Jahr unbedingt gleich wieder! (I will visit Pop Kultur again to get an idea)
Hallo! Schaut euch doch mal das Programm an. Wer da wieder alles kommt! Uff Uff! Kenne wieder kaum jemanden. Also gerade deswegen hin da. Update to 10.11.9! Schau mal nach auf welcher Version Du noch rumhampelst. (Still on 10.11.5?) Aber alleine schon Phil Collins! Hallo! (Phil Collins is coming!) Stara Rzeka alleine schon dieser Name. Unaussprechlich. Wer ist das? Keine Ahnung. Egal gerade deswegen hin da und Pronaunciation üben. (Go there) 1 Reihe bis das Licht angeht. Don’t miss it, sag ich jetzt mal, damit es auch jeder in Berlin versteht.
Das gesamte Programm für das Festival und den Donnerstag sowie den Timetable findet Ihr hier. Wer sich neben dem Talk von Phil Collins und Jon Savage noch mindestens zwei weitere Module dazu kauft bekommt mit dem »Wahl-Abo« für den Donnerstag einen Rabatt von 10%.
Aktuelle Tourdaten von DJ Phono findet ihr hier, außerdem hat Herr Besser als künstlerischer Leiter die aktuelle Deichkind Live-Show konzipiert, welche diesen Sommer auch auf diversen Open Air Festivals Halt machen wird. Leider geil!

 


Ein besonderer Gruß von Mogwai an alle Gäste

Mogwai.Brian Sweeney

Wenn schon Auftaktkonzert, dann wenigstens Atomic! Die schottischen Post-Rock Legenden MOGWAI Pop-Kultur 2016 mit einem einzigartigen Filmkonzert und einer deutschlandweiten Premiere ihrer Live-Vertonung einer BBC-Dokumentation über Nuklearenergie. Mehr Infos dazu finden Sie an dieser Stelle und für alle die angesichts dieses verlockenden Angebotes immer noch unentschlossen sind, hat Gitarrist Barry Burns hier noch ein paar Grußworte:

Dear visitors to Pop-Kultur-Berlin 2016 and Admiralspalast.

Mogwai are honoured to be invited to play our live soundtrack along to a cinematic screening of Mark Cousins’ BBC commissioned film “Atomic: Living in Dread and Promise”.
The film recounts the experiences of the nuclear dawn, the A-Bomb, the following Cold War, nuclear power disasters, the moments of hope, the good we could use (and have done) with the technology, and also the mass protests against nuclear energy and weapons which are still highly relevant today. We feel this is a film not to be missed and – within a live setting –  feels more powerful than even we had hoped.

We look forward to being a part of the festival and we hope that you, like us, learn something more about a subject that continues to loom over us.
Barry
MOGWAI play ATOMIC
30.08. / 20.00 / / TICKETS


Aufgemerkt: Pop-Kultur Nachwuchs wieder am Start!

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Young people,

this one’s for you!

Unser Pop-Kultur Programm steht, der Vorverkauf läuft, jetzt kommen wir endlich zu unserem Lieblingsteil: dem Pop-Kultur Nachwuchs 2016. Nein, das ist nicht unsere neue Festivalbabystation. Auch kein Bällebad (obwohl wir uns selbst darüber sehr freuen würden) und schon gar kein Bandwettbewerb. Pop-Kultur Nachwuchs ist stattdessen unser zweitägiges Förderprogramm für Talente aus allen Bereich der Musik und Musikwirtschaft. Also vielleicht auch für Dich bzw. Sie!

Du bist eine junge Musikerin oder bereitest Dich auf Deine nächsten Schritte als Producer, DJ oder Composer vor ? Du willst professionell im Musikmanagement, bei einer Bookingagentur oder deinem eigenem Label arbeiten oder deine Musik zielgerichteter vermarkten ? Du versuchst dich gerade als Videoregisseurin, als Musik-PR oder -Journalist zu etablieren? Wenn du bereits erste Erfahrungen auf deinem Feld gesammelt hast, dann hebt dich Pop-Kultur Nachwuchs auf das nächste Level. Wir freuen uns, dass wir in diesem Jahr sogar insgesamt 250 Teilnehmer*innen ein zweitägiges Coachingprogramm bieten können.

Am 31. August und 1. September geht es tagsüber an mehreren Orten rund um den Neuköllner Alfred-Scholz-Platz zur Sache. Internationale Profis geben persönliche Einblicke in ihre Arbeit und vermitteln in Workshops, Fallstudien und Talks ihr Fachwissen an dich weiter – lebendig und praxisnah, statt trocken und abgelesen. Unter ihnen finden sich auch Pop-Kultur-Acts wie SassyBlack (Ex-THEESatisfaction), Wire-Kopf Colin Newman, die Band Algiers oder der Musiker, Maler und Autor Hendrik Otremba von der Gruppe Messer. Zu ihnen gesellen sich u.a. die Kultur-Journalistin Nadine Lange, die Musikerin Lucrecia Dalt, die Regisseurin Stephanie von Beauvais sowie der Creative Director und Regisseur Morris Perry. Weitere Mentor*innen folgen.

Insgesamt wird es bis zu 40 unterschiedliche Kurse auf Deutsch und Englisch während der zwei Tage von Pop-Kultur Nachwuchs geben. Und da sich das Programm auch in diesem Jahr an Talente aus aller Welt richtet, kannst du dich hier auch über Ländergrenzen austauschen und vernetzen.

Die Bewerbungsphase startet am Montag, 23. Mai, auf www.pop-kultur.berlin/nachwuchs und endet am 20. Juni. Eine Fachjury wählt dann bis Anfang Juli unter den Bewerber*innen 250 Talente aus. Die Teilnahme an Pop-Kultur Nachwuchs kostet 40 Euro, inkl. Mittagessen und Zugang zum Professionell-Treffpunkt Vollgutlager.

Und wenn Sie, liebe*r Newsletter-Leser*in, sich selbst nicht zu den Talenten zählen, würden wir uns dennoch freuen, wenn Sie die Kunde an mögliche Interessierte in ihrem Umkreis weiterleiten.

So oder so: Bleiben Sie neugierig!

Bis dahin,

Pop-Kultur


Sorry, lieber Mai, Pop-Kultur 2016 wird besser!

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Sie werden es sicherlich schon mitbekommen haben. Etwa weil Sie eine Gräserallergie haben (Immer schön viel trinken!) oder weil ihr Kalender aus allen Nähten platzt. Es ist Mai. Feiertage. Gedenktage. VÖ-Tage … Man kommt kaum noch hinterher. Und so viel gute Musik erscheint dieser Zeit. Und jetzt kommen wir von Pop-Kultur einfach an und behaupten:

Vergessen Sie den Mai! Der Monatswechsel August-September ist der wahre Sommer!

Ja-haa, wir meinen das ernst. Zu 100%. Aber wir kennen ja auch bereits das gesamte Programm für die zweite Auflage unseres Festivals, Pop-Kultur 2016, die vom 31. August bis 2. September in Berlin-Neukölln stattfindet und für die heute der Vorverkauf begonnen hat!

Was sollen wir sagen? Wo sollen wir anfangen? Über 70 Künstler*innen haben wir dieses Mal gebucht. Alte Helden, lokale Größen und einige der vielversprechendsten Newcomer*innen des Jahres. Wieder einmal gibt es nicht einfach „bloß“ Livemusik, sondern Konzerte, DJ-Sets, Lesungen, Filmpremieren, Talks. Und der besondere Reiz liegt auch 2016 darin, dass Sie bei Pop-Kultur beinahe durchweg nur Neues erleben können – von den Uraufführungen neuer Alben bishin zu den ersten Deutschlandpremieren zahlreicher internationaler Durchstarter. Wer nicht kommt hat dann eben was verpasst, so einfach ist das manchmal.

Nun konnten wir Ihnen ja bereits beim letzten Mal vor zwei Wochen einige Auszüge aus dem Programm präsentieren. Heute gilt es mehr als 50 (fünf-zig) weitere Namen einzeln vorzustellen. Das würde allerdings Ihr Postfach sprengen – und diesen kleinen Newsletter sowieso. Deshalb erlauben wir uns, Ihnen höflichst und mit einem schönen GIF nachfolgend einfach alle bislang bestätigten Namen in alphabetischer Form vor den digitalen Latz zu knallen und freundlichst verweisen auf unsere Webseite, wo alle Acts samt ihrer speziellen Vorhaben für unser Festival ausführlich vorgestellt werden. Headliner ist nicht, wer oben steht, sondern wer Ihr persönlicher Höhepunkt wird!

 

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Pop-Kultur 2016
Abra, Al English, Alex.do, Alex Murray-Leslie, Alice Cohen, Algiers, Ana Ana, A-Wa, Best Friends, Brandt Brauer Frick, Cat’s Eyes, Colin Newman, Deadbear, Diät, Eska, Exploded View, Ezra Furman, Fai Baba, Fatima Al Qadiri, Fishbach, Frankie Cosmos, Girls Names, Heimer, Hendrik Otremba, Imarhan, Immersion, Jens Balzer, John Roberts, Jon Savage, Karies, Keøma, Levin Goes Lightly, Liars, LUH, Malcom Middleton, Mark Farrow, Matthew Herbert, Miko, Missincat, MogwaiMule & Man, My Bubba, Naked, Nancy Pants, No Joy, Pins, Phil Collins, Phoebe Killdeer, Richard Hell, Roosevelt, Royal Comfort, rRoxymore, Ryan Vail, SassyBlack, Schwund, Scott King, Selda Bağcan & Boom Pam, Show Me the Body, Skinny Girl Diet, Sarah Miles, Stara Rzeka, Tellavision, The Hidden Cameras (solo), The KVB, The Numero Group, The Weather Station, Thurston Moore BandTrümmer, Tygapaw, U.S. Girls, Valerie Trebeljahr, Your Friend, Zebra Katz, Zola Jesus

Wie bereits 2015 haben wir das Festival in unterschiedliche Module aufgeteilt. So muss auch jeder Gast nur für die Programmteile zahlen, die er (oder sie) wirklich sehen will. Die Karten kosten zwischen 5 € – etwa für ein Talk-Modul im Prachtwerk oder dem Passage Kino – und 25 € für eines der drei großen Konzerte im Huxleys (etwa Brandt Brauer Frick mit Roosevelt oder Selda Bağcan & Boom Pam plus Keøma); jeweils zusätzlich Vorverkaufsgebühren. Das Beste daran ist allerdings, dass Sie sich so ihr komplett individuelles Festival-Ticket zusammenstellen können und ab drei Veranstaltungen vom 10% Pop-Kultur-Rabatt profitieren.

Außerdem gibt es noch immer Karten für den Festival-Vorabend mit Mogwai und ihrer Livevertonung des Films »Atomic« zu erwerben. Weitere Infos zu Pop-Kultur Nachwuchs, unserem Workshop-Programm für Talente aus allen Bereichen der Musik(wirtschaft), folgen.

Und an die Allergiker: Bleiben Sie stark, bis Ende August ist alles wieder gut!

Ihr Dr. Pop-Kultur

 


We are on fire!

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Haben Sie auch ein verschwitztes Handtuch daheim? Ein Plektrum oder einen angebrochenen Drumstick? >Vielleicht sogar ein Schnapsglas oder einen Currywurstdreizack von Frank Zander? Oder sind Sie mehr an Sidos und Bushidos leeren Sprühdosen interessiert?

Es war der 11. November 1989, als in Berlin die Mauer fiel. Aber nicht nur die: In Schöneberg spielten die damals noch kaum bekannten Nirvana ihr erstes Berlin-Konzert und Kurt Cobains Feuerzeug fiel dem jungen Briten Scott King in die Hände. Der Funken sprang über. Eine »semi-spirituelle Erfahrung« sei das für ihn gewesen, sagt der heute weltbekannte Grafiker. Doch bei einem Feuerzeug blieb es nicht … Gemeinsam mit Paul Kelly hat King nun einen ganzen Film über seine Sammelleidenschaft und die unglaubliche Geschichte dieses Kleinods gedreht: »Kurt’s Lighter« ist ab sofort auf www.pop-kultur.berlin exklusiv in voller Länge zu sehen.

Nun haben wir die Sache aber natürlich für Sie von vorne bis hinten zu Ende gedacht: Damit auch Sie neue Memorabilia, Glücksmomente und Erinnerungen sammeln können, veranstalten wir vom 31. August bis 1. September ja schließlich unser Pop-Kultur Festival in Berlin-Neukölln. Und auch dafür haben wir große Neuigkeiten: Am 9. Mai startet der Vorverkauf für die Veranstaltungen im SchwuZ, Huxleys Neue Welt, Passage Kino, Keller und Prachtwerk.

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Falls Sie jetzt sagen: Toll, aber wir kennen uns doch gar nicht (oder nur ein Jahr), wie soll ich Ihnen da vertrauen?! Auch daran haben wir gedacht. Während das ganze Programm am 9. Mai veröffentlicht wird, hier schon einmal ein paar erste Höhepunkte. Wie immer erwarten Sie zahlreiche Premieren und eine Mischung aus Konzerten, Filmen, Lesungen und Talks:

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Selda Bağcan ist für viele Menschen nicht einfach eine der großen Stimmen der anatolischen Psych-Rock-Musik, sie ist die große Stimme. Wer sie in kristallener Klarheit einmal tönen hört, dem schreibt sie sich sofort in die Seele ein. Pop-Kultur bringt die meinungsstarke Legende und Lieblingssängerin von u.a. Anohni (Antony Hegarty) und Elijah Wood zusammen mit der Band Boom Pam wieder nach Berlin. Das junge Schwesterntrio A-Wa, wie Boom Pam aus Israel, ist nicht wegen ihres Hits »Habib Galbi« gerade auf dem Weg, über alle Grenzen hinweg ein globales Pop-Phänomen zu werden. Bei uns präsentieren die Erben von Ofra Haza erstmals in Deutschland neues Material live.

Eine ganze Reisegruppe aus New York wird ebenfalls in Erscheinung treten: Punk-Ikone Richard Hell (»Blank Generation«) liest aus seiner Autobiografie; der wortgewaltige bitterböse Poet und Performer Zebra Katz voguet über die Bühne; die nimmermüde, unglaubliche Frankie Cosmos gibt der Generation-Y eine Stimme.

Mit dem Experimental-Loop-Pop Your Friend, der Soul-Gospel-Punk-Explosion der Algiers und der gewaltigen Stimme von Zola Jesus geht es an die Westküste: Hinter SassyBlack aus Seattle steckt Catherine »Cat« Harris-White; eine Hälfte des grandios talentierten Duos THEESatisfaction. Sie teilt ihren Achterbahnerfahrungsschatz in puncto Dating als schwarze queere Frau im modernen Amerika mit uns und legt zusätzlich auch auf.

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Neu in Berlin wiederum—allerdings über den Umweg New York—ist die geniale Produzentin Fatima Al Qadiri, die jüngst ein packendes elektronisches Konzeptalbum über Demonstrationsfreiheit und Polizeigewalt vorgelegt hat und sich in ihrem DJ-Set dem globalen Bass-Continuum widmen wird. Nicht weniger engagiert und begeisternd ist die Hamburger Band Trümmer, die ebenfalls die Songs eines neuen Albums mitbringen.

Ganz besonders freuen wir uns zudem, den Auftritt der algerischen Band Imarhan ankündigen zu dürfen. Die Tuareg öffnen den Assouf, den Blues ihres Volkes, behutsam Pop- und westafrikanischen Rhythmen. Bei Pop-Kultur stellen sie ihr Debütalbum erstmals in einem großen Festivalrahmen vor.

Aus Großbritannien beehren uns derweil neben Cat’s Eyes (Klassik trifft auf John Carpenter, Oper auf 60s Proto Pop) und der neuen Mute-Records-Band Luh — beide mit den Deutschlandpremieren ihrer neuen Alben — auch Immersion, die gemeinsame Band von Wire’s Colin Newman und Malka Spigel. Nach neun Jahren Pause hat das Paar wieder frische himmlische Ambient-Drone-Musik aufgenommen. Newman nimmt zudem an einem Talk teil.

Im Rahmen von Pop-Kultur wird Musik aber nicht nur gespielt, sondern auch live gelesen: Der große Matthew Herbert kehrt nach seinem Vierfacheinsatz bei unserer ersten Festivalausgabe mit seinem neuen Album »A NUDE (the perfect body)« zurück. Dieses erscheint allerdings nicht als Tonträger, sondern als Prosa, die Herbert himself vortragen wird. Eine anregende Erfahrung! Ebenso wie das der Abend mit der Shock-Schüttel’n’Rüttel-Band Liars, die zum ersten Mal ihren Soundtrack zum Film »1/1« live spielen wird—und darüber hinaus an einem Talk teilnimmt.

Brandt Brauer Frick

Eine Vielzahl lokaler Größen und Talente werden Berlin zudem während der drei Festivaltage repräsentieren: Das Analog-Electronica-Trio Brandt Brauer Frick bietet die Uraufführung eines neuen Albums dar; Keøma, die neue Band von Kat Frankie, tritt auf; bissig-melodischer Washed-out-Punk kommt von DIÄT. Der für die Aufnahmen seines Debüts extra von Köln nach Berlin verzogene, international bereits sehr geschätzte und erfahrene Roosevelt stellt ebenfalls erstmals seinen neuesten großen Pop-Wurf vor.

Für viele dieser Konzerte hat Pop-Kultur mit Firmen aus der Berliner Szene, wie City Slang, Landstreicher, Melt! Booking oder Powerline eng zusammengearbeitet.

So. Das war jetzt schon mal allerhand, oder? Also, der Übersicht halber, hier nochmals alle Namen alphabetisch sortiert:

Algiers, A-Wa, Brandt Brauer Frick, Cat’s Eyes, Diät, Fatima Al Qadiri, Frankie Cosmos, Imarhan, Immersion, Keøma, Liars, Luh, Matthew Herbert, Richard Hell, Roosevelt, SassyBlack, Selda Bağcan ft. Boom Pam, Trümmer, Your Friend, Zebra Katz, Zola Jesus

Wir freuen uns auf Sie! Für genug Feuer(zeuge) und Currywurstdreizacke (Nur auf Wunsch—bitte schreiben Sie uns vorher eine Mail!) wird gesorgt! Und nicht vergessen: Bereits am 30. August im Admiralspalast geben Mogwai in einer exklusiven Pop-Kultur-Preview erstmals überhaupt ihr Filmkonzert »Atomic«!

Pop-Kultur

 


„A moment of sheer rock’n’roll poetry…“

Interview mit Paul Kelly, Regisseur von Kurt’s Lighter, und Scott King, der Mann der das Feuerzeug fing.

Paul, why did you want to create this documentary?

Paul Kelly: I’ve been involved with music all my life, both by being in bands (East Village, Saint Etienne etc) then later by making promos and more recently feature films, all about music. I didn’t really know Scott – but we have some mutual friends – so I knew that he owned the Kurt Lighter and I knew the story of how he acquired it; so when I was approached to make a film about this incredible story, I leapt at the chance.

Paul, what do you think about how the extraordinary event of catching »Kurt’s Lighter«  shaped Scott King‘s entire adult life? And has making this film changed your life in anyway?

Paul Kelly: I think it’s amazing. A moment of sheer rock’n’roll poetry, if that’s not too much of  a pretentious thing to say? I’ve attended – and played – many gigs but I’ve never seen or heard of anything like this. Of course, you meet people who might have caught, I don’t know, a drum stick that’s been tossed into the audience by the drummer from Placebo or Green Day or someone – but to actually have Kurt Cobain throw his lighter straight at you and to catch it so effortlessly – THEN – for that moment to actually have an effect on your whole personality, is really quite extraordinary. Making this film has not re-shaped my life in anyway, no.

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Scott, can you tell us a bit more about your ‘semi-spiritual experience’ on November 11, 1989? What was it like?

Scott King: When it actually happened – when the lighter landed in the palm of my hand after Kurt had tossed it into the crowd – it seemed like the most natural thing in the world. I’ve thought about this a lot over the years, and I think the reason it seemed so natural was because this had happened to me once before. When I was 9 years old – Christmas 1979 – my parents took me to the Theatre Royal in York to see Dick Whittington – a pantomime. I was sitting high up on the balcony and the young woman playing Dick began to toss bags of sweets out to all the kids in the audience. All the kids were going crazy, running around, fighting over these bags of sweets that Dick was throwing towards us. Similarly to the Kurt situation, I did not move, I remained seated, but a bag of Rowntrees Tooty Frooties landed right in my lap. The other kids had no chance of grabbing them, these sweets had been thrown straight at me, almost as if Dick Whittington had picked me out of the audience and decided that I was a deserved recipient of a bag of Rowntrees Tooty Frooties. Strangely, I realised later, that the Kurt Cobain incident happened almost 10 years to the month after the Dick Whittington incident.

Scott, from your point of view: how was Berlin like in 1989 and what were the biggest changes in terms of pop culture until today?

Scott King: I only have very hazy memories of Berlin in 1989. I really can’t remember much about it. I remember the Nirvana gig as if it were yesterday, but the rest is something of a blur. Though, I do remember that the Berlin Wall came down while I was there. Pop culture has changed dramatically since 1989. It’s much more corporate now.


Mogwai Vorspiel und Ankündigung der Orte

Poster Mogwai play Atomic


An alle Lovers, liebe Gemeinde: Wir haben Sie belogen, gewissermaßen. Aber wir finden nicht, dass wir uns jetzt deshalb entschuldigen müssten. Im Gegenteil! Pop-Kultur dauert in diesem Jahr nicht drei Nächte, sondern genau genommen vier.

Schon am 30. August, also einen Tag vor Beginn unserer von 31. August bis 2. September steigenden 2016er Ausgabe findet ein spezieller Abend außerhalb unseres regulären Programms im Berliner Admiralspalast statt: Niemand Geringeres als die schottische Instrumentalrockband Mogwai stellt am 30. August in einem einzigartigen Filmkonzert und als deutschlandweite Premiere ihr neues Album Atomic live vor. Dabei handelt es sich um den Soundtrack zu einer eindrücklichen, gleichnamigen BBC-Dokumentation zum Thema Nuklearenergie und ihre Folgen, für die Band und Filmteam u.a. in Hiroshima waren. Der Vorverkauf (30,00 € zzgl. VVK-Gebühren über AD Ticket) wurde soeben auf unserer Webseite eröffnet.

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Anschließend geht es dann nach Neukölln. Pop-Kultur und die sieben… na gut, acht Venues – so lautet in diesem Jahr unser kleines Festivalmärchen. Wer uns aufmerksam in den sozialen Medien verfolgt (Wenn nicht, dann bitte geschwind über die Links am E-Mail-Ende nachholen!), konnte in den letzten Tagen roten Samt, glitzerndes Dekor und geheimnisvolle Tanzflächen erspähen. Manch eine wird bereits ihren Lieblingsausgehort darunter erkannt haben, für alle anderen lüften wir nun den Schleier:

Bei den Spielorten im dynamischen Neukölln handelt es sich um das SchwuZ, den Heimathafen Neukölln, Huxleys Neue Welt, das Passage Kino, das Prachtwerk und den Keller. Hinzukommen das Vollgutlager als Treffpunkt der professionellen, internationalen Musik- und Kulturszene sowie die Neuköllner Oper, die unserem Workshop- und Weiterbildungsprogramm »Pop-Kultur Nachwuchs« in diesem Jahr Heimstätte sein wird.

Damit knüpft Pop-Kultur weniger an Grimmsche Fiktionen an, als an die reichhaltige Geschichte Berlins. Das legendäre queere Veranstaltungszentrum SchwuZ, seit drei Jahren neuerdings in der Rollbergstraße ansässig, wird etwa zur diesjährigen Festivalzentrale. 1872, als große Teile Neuköllns noch Wiese waren, entstand an dieser Stelle die heutige Kindl-Braurerei, durch deren ehemaliges Stammhaus nun die Bässe wummern. Und schon kurz zuvor anno 1867 wurde an der Hasenheide ein Bier- und Erlebnisgarten in Betrieb genommen, den man nach der Jahrhundertwende um einen großen Saal ergänzte – das heutige Huxleys Neue Welt. Nachdem der Bau die bewegte Berliner Neuzeit mitmachte, traten später u.a. Jimi Hendrix, Udo Lindenberg und Patti Smith auf – und jetzt die Acts von Pop-Kultur.

Alle weiteren Infos zu Programm und Vorverkaufstart des Festivals folgen in Kürze. Bleiben Sie uns bis dahin wohlgesonnen und schenken Sie uns ein Herz (oder zwei) auf Instagram, Facebook oder Twitter.

Wir bleiben von nun an aufrichtig, versprochen!

Pop-Kultur